ETL ADHOGA GASTRObriefing zum Thema „Wie verkaufe ich ein komplettes Hotel?“

21.09.2021

In Folge #46 des ETL ADHOGA GASTRObriefings widmeten sich ETL ADHOGA-Leiter Erich Nagl und seine Gäste der Frage, wie man am besten ein Hotel verkauft. Für die unterschiedlichen Perspektiven auf die Thematik sorgten einmal Martin Baumann, Steuerberater von ETL ADHOGA in Gmund am Tegernsee, und Michael Lidl, Geschäftsführer der TREUGAST München Unternehmensberatung. Während Lidl seine Expertise in Sachen Wertermittlung und Wertsteigerung einbrachte − schließlich gehören Beratung, Gutachtenerstellung, Management und Wissenschaft zu den vier Kern-Geschäftsfeldern der TREUGAST −, konnte Baumann nicht nur steuerrechtliche Aspekte beim Verkauf eines Hotels berücksichtigen, sondern auch Erfahrungen seiner Mandanten in der Urlaubsregion Tegernsee einfließen lassen.

Einen optimalen Weg, sein Hotel zu verkaufen, gäbe es nicht, schränkte Lidl gleich zu Beginn ein. Es hänge vielmehr davon ab, ob Unternehmensanteile verkauft werden (Share-Deal) oder Vermögenswerte (Asset-Deal). Bei einem Share Deal wird das eigene Unternehmen mit allen Rechten und Pflichten übergeben. Bei einem Asset Deal hingegen bliebe das Unternehmen beim Verkäufer, da nur die Vermögenswerte übertragen werden. Sowohl Share- als auch Asset-Deal hätten Vor- und Nachteile und bei der Wahl zwischen beiden Optionen gehe es in der Regel weniger um kaufmännische, als um (steuer-)rechtliche Fragen, führten Lidl und Baumann aus.

Doch was macht den Wert eines Hotels eigentlich maßgeblich aus? Für Lidl ganz einfach zu beantworten: Ein Hotelbetrieb sei immer das wert, was er erwirtschaftet. Es sei also in der Frage irrelevant, was er ursprünglich gekostet hat oder mit welchem Wert er in Bilanz steht. Stattdessen müsse man lediglich ermitteln, was in Zukunft mit dem Betrieb zu erwirtschaften ist. Wodurch sich der Fokus auf die Cashflows konzentriere, also die Zahlungsmittelüberschüsse am Ende eines Geschäftsjahres.

Was nach einer objektiven Basis der Wertermittlung klinge, sei jedoch in der Praxis immer annahmegeleitet. Diesen Annahmen über die zukünftige Entwicklung des Marktes, besonders in der Post-Corona-Zeit, liege also immer eine subjektive Einschätzung zugrunde, räumt Lidl ein.
Ob ein offizielles Gutachten zur Wertermittlung zwingend benötigt wird, in welchen Fällen man keinesfalls darauf verzichten sollte und welche Investitionen momentan am vielversprechendsten für die Wertsteigerung des Hotels sind, kann in der Aufzeichnung vom GASTRObriefing Folge #46 nachgehört werden.

Hier geht es zur Live-Aufzeichnung:
https://www.etl-adhoga.de/gastrobriefing/

Hier geht es zum Podcast in voller Länge:
https://www.etl-adhoga.de/gastrobriefing-podcast/

Weitere interessante Artikel
Trinkgeld – Last oder Lust? Unter dieser Frage lud ETL ADHOGA-Leiter Erich Nagl Gastronomen und Hoteliers...
Diese Meldung sorgte für Aufsehen weit über die Branche hinaus: Seit dem 01. April dieses Jahres setzt...
Mehr als jeder vierte Beschäftigte hat den Bereich Gastronomie, Hotellerie und Tourismus seit Beginn...

ETL ADHOGA GASTRObriefing zum Thema „Wie verkaufe ich ein komplettes Hotel?“

Aktuelles
21.09.2021

ETL ADHOGA GASTRObriefing zum Thema „Wie verkaufe ich ein komplettes Hotel?“

In Folge #46 des ETL ADHOGA GASTRObriefings widmeten sich ETL ADHOGA-Leiter Erich Nagl und seine Gäste der Frage, wie man am besten ein Hotel verkauft. Für die unterschiedlichen Perspektiven auf die Thematik sorgten einmal Martin Baumann, Steuerberater von ETL ADHOGA in Gmund am Tegernsee, und Michael Lidl, Geschäftsführer der TREUGAST München Unternehmensberatung. Während Lidl seine Expertise in Sachen Wertermittlung und Wertsteigerung einbrachte − schließlich gehören Beratung, Gutachtenerstellung, Management und Wissenschaft zu den vier Kern-Geschäftsfeldern der TREUGAST −, konnte Baumann nicht nur steuerrechtliche Aspekte beim Verkauf eines Hotels berücksichtigen, sondern auch Erfahrungen seiner Mandanten in der Urlaubsregion Tegernsee einfließen lassen.

Einen optimalen Weg, sein Hotel zu verkaufen, gäbe es nicht, schränkte Lidl gleich zu Beginn ein. Es hänge vielmehr davon ab, ob Unternehmensanteile verkauft werden (Share-Deal) oder Vermögenswerte (Asset-Deal). Bei einem Share Deal wird das eigene Unternehmen mit allen Rechten und Pflichten übergeben. Bei einem Asset Deal hingegen bliebe das Unternehmen beim Verkäufer, da nur die Vermögenswerte übertragen werden. Sowohl Share- als auch Asset-Deal hätten Vor- und Nachteile und bei der Wahl zwischen beiden Optionen gehe es in der Regel weniger um kaufmännische, als um (steuer-)rechtliche Fragen, führten Lidl und Baumann aus.

Doch was macht den Wert eines Hotels eigentlich maßgeblich aus? Für Lidl ganz einfach zu beantworten: Ein Hotelbetrieb sei immer das wert, was er erwirtschaftet. Es sei also in der Frage irrelevant, was er ursprünglich gekostet hat oder mit welchem Wert er in Bilanz steht. Stattdessen müsse man lediglich ermitteln, was in Zukunft mit dem Betrieb zu erwirtschaften ist. Wodurch sich der Fokus auf die Cashflows konzentriere, also die Zahlungsmittelüberschüsse am Ende eines Geschäftsjahres.

Was nach einer objektiven Basis der Wertermittlung klinge, sei jedoch in der Praxis immer annahmegeleitet. Diesen Annahmen über die zukünftige Entwicklung des Marktes, besonders in der Post-Corona-Zeit, liege also immer eine subjektive Einschätzung zugrunde, räumt Lidl ein.
Ob ein offizielles Gutachten zur Wertermittlung zwingend benötigt wird, in welchen Fällen man keinesfalls darauf verzichten sollte und welche Investitionen momentan am vielversprechendsten für die Wertsteigerung des Hotels sind, kann in der Aufzeichnung vom GASTRObriefing Folge #46 nachgehört werden.

Hier geht es zur Live-Aufzeichnung:
https://www.etl-adhoga.de/gastrobriefing/

Hier geht es zum Podcast in voller Länge:
https://www.etl-adhoga.de/gastrobriefing-podcast/